
Weshalb es so wichtig ist, stolz auf sich selbst zu sein
Wann bist Du das letzte Mal stolz auf Dich gewesen? Oder verbietest Du Dir sogar, stolz auf Dich selbst zu sein, weil Du befürchtest, von anderen sonst als arrogant wahrgenommen zu werden?
Wir freuen uns, wenn wir hören, dass wir etwas gut gemacht haben und zurecht stolz auf uns sein können. Dennoch spielen wir das Ganze meist schnell herunter, um nicht eingebildet zu wirken. Anstatt wohlwollend über unsere Leistungen zu sprechen, machen wir uns lieber klein. Und das so sehr, dass wir nichtmal mehr vor uns selbst zugeben können, welche Herausforderungen wir da gerade erfolgreich gemeistert haben.
Mit der Zeit untergraben wir damit unser eigenes Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl, weil wir tatsächlich der Ansicht sind, nichts besonders gut zu können. Umso wichtiger erscheinen uns da Komplimente und Bestätigung von außen. Ohne sie haben wir überhaupt nicht mehr das Gefühl, dass unsere Fähigkeiten wertvoll sind. Schon kleine Meinungsverschiedenheiten reichen dann aus, um uns komplett aus der Bahn zu werfen und das Leben für eine Weile auf den Kopf zu stellen.
Die Angst, nicht auszureichen, wächst und kann sogar Panik auslösen. Mit diesem unguten Gefühl im Hinterkopf verhalten wir uns anders und unsere Handlungen werden so für Außenstehende oft nicht mehr nachvollziehbar. Daraus resultieren neue Streitigkeiten, die wir zu verhindern versuchen, indem wir nirgendwo anecken und Dinge hinnehmen, die eigentlich nicht in Ordnung für uns sind. Und das nur, damit unser Selbstvertrauen keinen Knacks bekommt, schließlich kommen wir ja mit jedem wunderbar aus und sind gerngesehen.
Das Bedürfnis, immerzu positive Worte einheimsen zu wollen, ist spürbar. So werden wir irgendwann gemieden, weil andere es leid sind, uns ständig nur Bestätigung entgegenzubringen. Das wiederum führt dazu, dass wir uns noch mehr Mühe geben, positiv aufzufallen. Ein Teufelskreis.
Du misst Deine Leistungen an denen anderer?
Leider ist das menschlich. Solange Du Dich davon aber nicht losmachst und den Fokus mehr auf die negativen, anstatt auf die positiven Erlebnisse legst, wirst Du nicht stolz auf Dich selbst sein können.
Natürlich gibt es Momente, in denen man tatsächlich etwas richtig verbockt hat und sich nicht dafür loben sollte. Diese Situationen kommen aber gar nicht so oft vor, wie Du vielleicht denken magst. Also sei nicht so streng mit Dir, stärke damit Dein Selbstvertrauen und sei häufiger stolz, auch auf Kleinigkeiten.
Wer stolz auf sich selbst ist, zieht andere Menschen an
Wann fühlst Du Dich selbstbewusst und einfach großartig? Bei welchen gemeisterten Aufgaben empfindest Du Stolz?
Sicherlich gibt es Dinge, von denen Du weißt, dass Du gut darin bist. Es muss sich dabei gar nicht um große Leistungen oder Erfolge handeln. Auch kurze Momente, in denen Dir alles wie ein Kinderspiel vorkommt, weil Dir etwas sehr leicht fällt, solltest Du würdigen und Dir damit die nötige Stärke geben, um Dich von Dir und Deinem Können selbst zu überzeugen. Schon auf kleine Handlungen oder auf das Überwinden von kräftezehrenden Angelegenheiten kannst Du sehr stolz sein.
Manchmal sind diese Herausforderungen für andere auch gar nicht sichtbar. Das heißt aber nicht, dass sie nicht wichtig genug sind. Lobe Dich deshalb selbst dafür, dass Du den Mut aufgebracht hast, eine bestimmte Sache zu tun.
Andere spüren Deinen Stolz und nehmen Dich dadurch auch als selbstbewusster wahr, was Dich zu einem angenehmen Mitmenschen macht. Somit glauben sie auch nicht, dass Du abhängig bist von ihrer Meinung und bekommen dadurch nicht das Gefühl, Dir ständig aufbauende Worte zukommen lassen zu müssen.
Apropos Gefühle: Auch auf die darf man stolz sein. Ganz gleich, ob bspw. darauf, sich von der Negativität anderer nicht anstecken zu lassen oder ob man einfach den tollen Moment genießt, wenn man erfolgreich einer Versuchung widerstanden hat.