Frau in den Bergen

Wenn der Glaube Berge versetzen kann

Gastbeitrag von Julia Faulhammer • bluetenstillezur Homepage

Ich möchte, dass du dich aufrecht hinsetzt und dir folgende Sätze in Gedanken vorsagst:
„Ich bin wertlos.“ – „Ich bekomme eh nichts hin.“ – „Alle werden merken, wie inkompetent ich bin.“

Wie fühlst du dich? Vermutlich traurig, hoffnungslos, vielleicht sogar wütend. Dir kommen die Tränen, du fühlst dich alleine und einsam. Das ist nicht gut.

Jetzt sage dir bitte folgende Worte vor:
„Ich schaffe das.“ – „Ich bin wichtig.“ – „Ich habe Zeit.“ – „Ich bin gut so, wie ich bin.“

Wie geht es dir jetzt? Du bist vielleicht erleichtert, hoffnungsvoll, mit dir selbst im Reinen, motiviert.

Worte können Berge versetzen. Deine Gedanken beeinflussen deine Gefühle und deine Gefühle beeinflussen dein Tun. Deshalb ist es wichtig, dass wir unsere Gedanken im Einklang mit uns selbst halten. Das nennt sich Positive Glaubenssätze.

In uns leben viele kleine Gestalten, die uns und unser Denken beeinflussen. Zwei davon sind der Innere Kritiker und die Innere Mutter. Der Kritiker sorgt dafür, dass wir uns nicht ausruhen, dass wir nach immer Höherem streben und nie mit uns zufrieden sind. Das können wir manchmal brauchen, den berühmten Tritt in den Allerwertesten. Aber manchmal brauchen wir auch eine Innere Mutter, die uns beruhigt. Die uns sagt, wie wertvoll wir sind, dass wir alles schaffen können und dass in der Ruhe die Kraft liegt. Wer von den beiden die Oberhand gewinnt, das entscheiden wir selbst, indem wir sie stärken – mit unseren bewussten Gedanken.

Stelle dir folgende Situation vor: Du hast ein wichtiges Projekt, das unbedingt fertig werden muss. Du hast das Gefühl, einfach nicht von der Stelle zu kommen und die Zeit drückt dir unbarmherzig in den Nacken. Natürlich kannst du dich jetzt abwerten, dich für inkompetent und faul halten, aber wirst du dadurch schneller? Nein. Negative Emotionen brauchen sehr viel Energie, sie machen uns müde und träge.

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Was aber, wenn du dir sagst, dass du genug Zeit hast, dass du eben so schnell arbeitest, wie du kannst, und dass das genug ist? Dass du sicher eine kreative Lösung finden und an dieser Herausforderung wachsen wirst? Wenn wir gut mit uns selbst umgehen, können wir gut mit der Welt umgehen. Dann haben wir genug Energie, alles zu schaffen.

Natürlich geht es nicht darum, dich selbst über den grünen Klee zu loben und allen, denen du begegnest, zu erzählen, wie viel besser als sie du bist. Aber du bist genauso gut wie sie. Du hast ganz individuelle Talente, deine Geschichte zu erzählen und das ist wertvoll für die Welt. Wir alle können von dir lernen – wenn du dich selbst nicht kleinhältst.

Es geht auch gar nicht darum, besonders oder perfekt zu sein. Du bist okay, so wie du bist. Du bist wertvoll, weil alle Menschen wertvoll sind. Du darfst dich auch zurückziehen, wenn es dir nicht so gut geht oder wenn du dich selbst erst einmal kennenlernen möchtest. Denn du hast ein Recht auf Bedürfnisse, auf eine eigene Meinung und auf eigene Entscheidungen.

Selbsthass und überschwängliche Selbstkritik haben noch nie jemanden weitergebracht im Leben. Uns selbst kleinzuhalten bedeutet, unsere Talente und Fähigkeiten kleinzuhalten und das ist nicht gut – denn die Welt braucht uns. Positive Glaubenssätze bestärken uns darin, dass wir alle wertvoll sind und unseren Beitrag leisten.

Hier meine liebsten Positiven Glaubenssätze:
„Ich bin okay.“
„Ich bin nicht alleine.“
„Ich bin es wert, mir Hilfe zu suchen.“
„Alles, was ich fühle, ist okay.“
„Ich darf mir selbst wichtig sein.“
„Der Sturm ist stark – Ich bin stärker.“
„Ich entscheide, was ich kann.“

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