
So erhöhst Du Deine Frustrationstoleranz
Gehst Du oft schon wegen Kleinigkeiten an die Decke, schmeißt alles hin und bist selbst total genervt davon? Dann wird es Zeit, dass Du lernst, Deinen Frust besser zu bewältigen und damit mehr Durchhaltevermögen zu zeigen.
Kleine Rückschläge, die Dich immer wieder aus Deiner anfänglichen Phase der Euphorie holen – vermutlich kennst Du das. Dein zuvor gestecktes Ziel rückt durch einen kleinen Zwischenfall in die Ferne und noch mehr Einsatz und Arbeit sind nötig, um es zu erreichen. Schnell hast Du keine Lust mehr und gibst auf. Das hält Dich nicht nur von den Dingen ab, die Du eigentlich gerne machen möchtest, es beschädigt nach einer Weile auch Dein Ego, weil Du Dir selber den Eindruck vermittelst, nichts zu schaffen. Niederlagen erscheinen schließlich größer, als sie es sind und Überforderung und Ärger machen sich breit.
Die gute Nachricht: Man kann lernen, nicht mehr sofort frustriert zu sein.
Damit das klappen kann, musst Du erst einmal verstehen, in welchen Momenten es bei Dir zu Frust und Resignation kommt. Wie schnell bist Du genervt? Mit welchen Fragen oder Verhaltensweisen regen andere Dich auf und was sind Herausforderungen, bei denen Du von Anfang an glaubst, dass Du sie nicht packst? Wie nimmst Du Kritik auf und wie zügig brichst Du Aufgaben wieder ab oder verlierst die Lust?
Je öfter Du mit solchen Situationen konfrontiert wirst, umso mehr gewöhnst Du Dich auch daran. Ihnen aus dem Weg zu gehen hilft also nicht, wenn Du gegen Deine Frustration ankämpfen möchtest. Das Beste aus den Dingen zu machen und zu akzeptieren, dass nicht immer alles optimal verläuft, sorgt dafür, dass Du ausgeglichener wirst. Mit einigem Abstand lässt sich vieles gleich ganz neu bewerten und sieht gar nicht mehr so schlimm aus, wie zuerst gedacht.
Kümmerst Du Dich gut um Dich selbst und Deine Bedürfnisse, nimmst Dir genug Zeit für Dich und bist grundlegend zufrieden, bringen Dich Kleinigkeiten nicht mehr so schnell aus der Ruhe. Gerade, wenn Du ohnehin einen aufbrausenden Charakter hast, solltest Du nach neuen Wegen suchen, Deine Wut an anderer Stelle herauszulassen. Ob nun beim Sport, mit Entspannungstechniken oder was auch immer Dir hilft – sich auszupowern und herunterzukommen ist gut, um Ärger loszuwerden und die Toleranzgrenze zu erhöhen.
Wenn Du Dir vorher überlegst, wie die Dinge laufen könnten, bist Du auch weniger schnell frustriert. Optimistisch zu sein ist natürlich gut, nur sollten die Erwartungen nicht zu weit von der Realität entfernt liegen. Klappt im Alltag etwas mal nicht so, wie Du es Dir eigentlich vorgestellt hattest, heißt es, die Sache dennoch durchzuziehen. Du wirst merken, dass sich das Endergebnis trotzdem sehen lassen kann oder zumindest keine wirklich negativen Folgen haben wird.
Negative Gefühle und Lustlosigkeit zu durchstehen ist zwar nicht leicht, gibt rückblickend aber Mut und Selbstvertrauen, wenn Du auf das schaust, was Du trotz der Umstände geschafft hast. Disziplin und Durchhaltevermögen zahlen sich aus und verhindern, dass Du am Ende noch mehr frustriert bist, weil Du trotz guter Chancen wieder einmal zu früh aufgegeben hast.