Junge Frau an Fenster

Interesse verbergen, Desinteresse vortäuschen

Du hast Gefallen an jemandem gefunden, aber traust Dich nicht, auf ihn oder sie zuzugehen? Stattdessen versteckst Du Dich lieber hinter gespieltem Desinteresse, um Deine wahren Gefühle nicht preisgeben zu müssen?

Eigentlich würdest Du gerne zeigen, wie toll Du Deinen neuen Kollegen oder Deine neue Nachbarin findest, trotzdem starrst Du ganz konzentriert auf Dein Smartphone, sobald Du ihm/ihr begegnest und speist ihn/sie nur mit einer kurzen Begrüßung ab.
Weshalb ist das so?

Angst um das Selbstwertgefühl
Hinter vorgetäuschtem Desinteresse steckt die Angst, verletzt zu werden, sobald die eigenen Gefühle offen dargelegt werden und man sich so angreifbar macht. Genau genommen hat die Angst vor dieser emotionalen Zurückweisung gar nicht so viel mit einer bestimmten Person zu tun, sondern vielmehr die Ungewissheit, was ein möglicher Korb mit dem eigenen Selbstwertgefühl anrichten würde.

Gespieltes Desinteresse dient also eigentlich als Selbstschutz, denn wer sich öffnet, riskiert eine Abfuhr – und die ist speziell auf romantischer Ebene extrem schmerzhaft. So erscheint es einem als der bessere Weg, die eigene Verletzlichkeit nicht nach außen zu tragen.

Mehr zu diesem Thema:

Woran Du erkennst, dass er auf Dich steht

Zum Artikel

Körpersprache und Blicke lügen nicht
Wer sein Interesse überspielt, ist trotzdem schnell zu entlarven. Verliebte können kaum aufhören, das Objekt ihrer Begierde anzusehen und suchen immer wieder dessen Nähe. Egal, wie gut es um die Schauspielkünste des Verliebten bestellt ist, er/sie verrät sich laufend durch kleine Gesten und nicht steuerbare körperliche Reaktionen.

Vermeintliches Desinteresse lässt sich aber auch bei WhatsApp & Co. herauslesen
Wer nicht abweisend oder genervt erscheint, sondern in regelmäßigen Abständen auf Nachrichten reagiert, dabei jedoch nur auf Fragen antwortet und keine Gegenfragen stellt, will gleichgültig wirken. Dieses Verhalten dient als Test, um herauszufinden, wie ernst der andere es meint und ob er/sie ebenfalls Interesse hat.

Kann diese Taktik aufgehen?
Menschen finden gerade die Dinge spannend, die sie (noch) nicht verstehen. Treffen sie auf Personen, die undurchschaubare Reaktionen zeigen, denken sie eher über diese nach. Das Spiel mit Nähe und Distanz kann also aufgehen und zu Beginn neugierig machen. Die jeweilige Frustrationsgrenze wird meist aber schnell überschritten, was zu Komplikationen führt und eine Partnerschaft unmöglich macht.

Du interessierst Dich für eine psychologische Beratung?

Zurück