Kleeblätter

Der Wert von materiellen und immateriellen Gütern

Die in der Kindheit durch Erziehung und Umwelt vermittelten Werte prägen einen Menschen für den Rest seines Lebens. Sie bestimmen die eigene Grundeinstellung und die individuellen Vorstellungen jedes Einzelnen.

Materielle und immaterielle Güter
Werte unterscheiden sich weltweit voneinander und werden durch stetige Veränderungen beeinflusst. Sie sind in zwei Kategorien eingeteilt: Materielle und immaterielle Werte.
Materielle Dinge sind wichtig für das allgemeine Wohlbefinden, denn Geld wird zum Leben benötigt und sorgt für mehr Komfort, Zufriedenheit und bedingt auch für Glück – es verringert also all die Sorgen und Probleme, die mit finanziellen Mitteln gelöst werden können.
Materielle Güter allein machen auf Dauer jedoch nicht glücklich, wenn nicht auch genügend immaterielle Güter vorhanden sind, die dem Leben einen Sinn geben. Dazu zählen unter anderem Wissen, Ehrlichkeit, Toleranz und Taktgefühl.

Werte erleichtern die Sinnsuche im Leben
In dem Moment, in dem Dinge wegbrechen, die in der Kindheit als bedeutsam vermittelt wurden, kommt es häufig zu einem Gefühl der Sinnlosigkeit. Erziehung und Umwelt haben von Beginn an das eigene Leben geprägt und Halt vermittelt. Diese Beständigkeit ist wichtig, um sich orientieren zu können und Entscheidungen zu treffen. Sie ist essenziell, um sich in Gruppen und Gemeinschaften einzufinden und deren Normen für das Zusammenleben annehmen zu können.
Auch bei der eigenen Persönlichkeitsentwicklung spielen Werte eine große Rolle. Durch kontinuierliches Ausprobieren wird erlernt, welche Regeln sinnvoll sind und welche nicht.

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Immaterielle Güter sind für die Sinnsuche im Leben viel bedeutender als materielle Dinge
Wer nicht in Armut lebt und ein gewisses finanzielles Niveau erreicht hat, bei dem tritt schnell der Gewöhnungseffekt ein. Dieser ist auch der Grund dafür, weswegen reiche Menschen nicht glücklicher sind als Personen, die ihr Leben mit weniger Geld bestreiten müssen.
Bei plötzlichem Reichtum kann es sogar vorkommen, dass nach der anfänglichen Freude der Fall in ein tiefes Loch folgt, da man merkt, dass Geld die meisten der eigenen Probleme nicht lösen kann. So macht sich schnell Ernüchterung breit.

Extrinsische und intrinsische Motivation
Wer immer nur nach materiellen Dingen eifert, ist im Leben deutlich unzufriedener und macht sein persönliches Glück einzig und allein von extrinsischer Motivation abhängig.
Studien zufolge streben Menschen danach, genau drei innere Bedürfnisse zu befriedigen: Sie wollen Teil einer Gruppe sein, in ihren Fähigkeiten anerkannt werden und ein selbstständiges Leben führen. Wer sich bemüht, sich selbst diese drei Wünsche zu erfüllen, regt die intrinsische Motivation an. Infolgedessen kommt es zu großer Zufriedenheit.

Wirkliches Glück kommt aus dem eigenen Inneren und der eigenen Anstrengung, es kostet kein Geld. Wer langfristig glücklich werden möchte, sollte versuchen, sich weniger auf materielle Dinge zu fokussieren und die intrinsische Motivation anregen.

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