Junges Paar

Bist Du nur noch aus Mitleid mit Deinem Partner zusammen?

Liebst Du Deinen Partner oder bist Du eigentlich nur noch mit ihm zusammen, weil Du Dich vor seiner Reaktion auf die Trennung und den Konsequenzen fürchtest?

Wie sich Mitgefühl von Mitleid unterscheidet
Mitgefühl bedeutet, dass wir uns in den Zustand einer anderen Person einfühlen, gleichzeitig aber den nötigen Abstand wahren können. So sind wir in der Lage, einen möglichst neutralen Blick auf die Gesamtsituation zu werfen und Hilfe zu leisten. Natürlich tut uns unser Gegenüber leid, dennoch können die schlechten Emotionen von unserer Seele weitestgehend ferngehalten werden und die Erleichterung, diese Phase nicht am eigenen Leib erfahren zu müssen, siegt.

Empfinden wir allerdings Mitleid, heißt das, dass wir zu sehr mitfühlen, uns mit der Person identifizieren und ihren Schmerz und die Probleme ähnlich stark erleben. Eine neutrale Sicht von außen ist nicht möglich und sinnvolle Hilfestellungen können ebenfalls nur bedingt geleistet werden.

Mitleid ist ein häufiger Grund, mit dem Partner zusammenzubleiben
Nicht nur offensichtliche Faktoren wie Eure gemeinsamen Kinder oder finanzielle Abhängigkeiten können der Grund sein, weshalb Du die Beziehung nicht beenden willst. Vielleicht liegt es auch an dem Wissen, dass Dein Partner es ohne Dich viel schwerer haben würde, er vereinsamen könnte, sich seine psychischen Probleme in stressigen Zeiten verschlimmern oder es ist einfach Dein allgemeines schlechtes Gewissen, weil Du ihn eigentlich nicht im Stich lassen möchtest.

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Dein Mitleid bringt Dich also dazu, bei ihm zu bleiben, obwohl Du Dir eigentlich ein anderes Leben wünschst. Nicht, dass Du Deinen Partner nicht mehr mögen würdest – aber die Liebe ist eben irgendwo auf der Strecke geblieben, was Dich mit der Zeit immer unglücklicher macht. Dennoch hältst Du an Eurer Partnerschaft fest, um ihn nicht noch mehr verletzen zu müssen als nötig. Lieber stellst Du Deine eigene Zufriedenheit hinten an, als mit der Schuld zu leben, ihn alleingelassen zu haben. Das hilft allerdings niemandem von Euch, da ihr beide so nicht glücklich werdet. Eure unterschwelligen negativen Gefühle füreinander werden solange an Euch nagen, dass ihr irgendwann nur noch Ablehnung füreinander übrig habt.

Mache Dir bewusst: Jeder Mensch ist für sein eigenes Lebensglück zuständig und muss aktiv daran arbeiten, auch Dein Partner. Eine Beziehung ist keine dauerhafte Lösung, um mit sich selbst zufriedener zu werden. Die erste Phase der Verliebtheit lenkt zwar von Sorgen und Problemen ab, schlussendlich bricht sich der Frust aber doch wieder seine Bahnen. Ganz gleich, ob Du weiterhin an seiner Seite bleibst oder nicht: Niemand kann glücklich werden, wenn er mit sich selbst nicht froh ist oder spürt, dass der Partner nur aus Pflichtgefühl bei ihm bleibt.

So schwer es auch sein mag, diese Trennung ist nötig
Egal, ob Du die Sache zum ersten Mal ansprichst oder Dein Partner bereits weiß, dass Du ihn verlassen möchtest und Dich anfleht, bei ihm zu bleiben: Wenn Du wieder glücklich werden willst und Dir sicher bist, dass es nicht mehr gemeinsam mit Deinem Partner möglich ist, solltest Du die Beziehung beenden.

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