
Bist Du ein Opfer von Prokrastidating geworden?
Immer wieder fragst Du nach, wann ihr Euch denn nun endlich treffen wollt. Zu hören bekommst Du oftmals "das ist mir egal, entscheide Du" oder "das weiß ich leider noch nicht, ich habe wirklich viel zu tun". Will man Dich damit nur vertrösten?
Aber nicht nur beim Zeitpunkt des Dates wird Dir freie Hand gelassen, auch bei der Planung der gemeinsamen Aktivität hält er oder sie sich völlig raus. Langsam kommt Dir dieses Verhalten komisch vor und Dich beschleicht das Gefühl, dass man Dich hinhalten und eigentlich gar nicht kennenlernen möchte. Und das ist vermutlich gar nicht so falsch.
So wie Dir geht es vielen anderen auch. Doch wie entsteht Prokrastidating überhaupt?
Wer Prokrastidating betreibt, hat kein aufrichtiges Interesse am Gegenüber. Stattdessen macht es ihm oder ihr einfach Spaß, den eigenen Marktwert zu checken, Spannung in den Alltag zu bringen, sich die Einsamkeit zu vertreiben oder den angestauten Frust wegen der eingeschlafenen Beziehung ein wenig zu verringern.
Ein Treffen kommt deshalb aber eben nicht infrage, es fehlt schlichtweg die ehrliche Neugier auf den anderen. Anstatt dies offen zu sagen, wird das Date hinausgezögert oder immer wieder verschoben, bis der andere von sich aus aufgibt.
Und was nun?
Nicht immer sind die banalsten Begründungen für ein geplatztes oder nicht mögliches Treffen nur vorgeschoben. Solange Du einen Gegenvorschlag mit einem konkreten Datum erhältst, möchte man Dich vermutlich wirklich kennenlernen. Schlägt man Dir allerdings keinen neuen Zeitpunkt vor oder wirst Du immer wieder kurz vor dem Date sitzengelassen sowie mit fadenscheinigen Gründen vertröstet, solltest Du die Sache lieber beenden. Ansonsten läufst Du Gefahr, Dich emotional zu sehr zu verstricken und am Ende frustriert und mutlos zu sein – und das wegen eines Menschen, der Dich gar nicht verdient hat.